Müssen wir begehren, was der andere hat?
Gisela Stelly Augstein im Gespräch mit Rüdiger Safranski.
Es liest Wolfram Koch.
Wer hat auf einem Spielplatz noch nicht beobachten können, wie ein bislang unbeachtetes Spielzeug, an dem eines der Kinder plötzlich Vergnügen findet,
zum begehrten bis umkämpften Objekt von anderen Kindern wird?
Dieses Phänomen kann man auf allen Spielplätzen dieser Welt beobachten.
Der Kulturanthropologe René Girard hat den auslösenden Impuls für dieses Verhalten mimetisches, also nachahmendes Begehren genannt:
Das Begehren des anderen löst erst das eigene Begehren aus.
In Gisela Stelly Augsteins Roman Der Fang des Tages begegnet man diesem Phänomen in der Welt erwachsen gewordener Kinder, im Kampf um eine Erbschaft.
Wolfram Koch liest aus dem Roman Der Fang des Tages.
Im Gespräch wollen Gisela Stelly Augstein und der Philosoph
und Literaturwissenschaftler Rüdiger Safranski den Blick des Romans weiten
auf die gesellschaftliche Bedeutung des nachahmenden Begehrens
in Zeiten von Internet und Social Media.
2. Mai 2024, Einlass 19:00, Beginn 19:30
Eintritt frei
Hermannstraße 86, 12051 Berlin
U8 bis Leinenstraße
Hosted By Spore Initiative
Wegen der begrenzten Platzzahl bitten wir um Reservierung unter:
post@edition-w.de
Restkarten sind am Einlass erhältlich
aus: Liv Strömquist, „Im Spiegelsaal“, avant-verlag